Die Uckermark
Die
Uckermark ist heute der nordöstlichste Landkreis des Bundeslandes
Brandenburg. Im Osten grenzt sie an Polen, im Norden an Mecklenburg -
Vorpommern. Auf einem Gebiet von rund 3.000 qkm (größer als
das Saarland) leben ca. 149.000 Menschen. Die Hauptstadt der Uckermark ist
Prenzlau, andere Städte sind Angermünde, Schwedt/Oder, Lychen und
Templin.
Im
6./7. Jahrhundert n.Chr. besiedelten die slawischen Ukranen das Gebiet .
Nach ihnen nannte man das Land später "Terra Ukera", woraus die
Bezeichnung "Uckermark" abgeleitet wurde.
In ihrer wechselvollen Geschichte gehörte die Uckermark oder Teile von
ihr abwechselnd zu Pommern, Mecklenburg und Brandenburg. So erwarben 1172
Pommernherzöge die Uckermark, traten aber Teile 1250 an die Askanier ab.
Nach verschiedenen Streitigkeiten wurde die Uckermark 1479 endgültig Teil
der Kurmark Brandenburg. |
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Die
Uckermark ist eine wald- und seenreiche Landschaft zwischen Havel und
unterer Oder. Sie erstreckt sich beiderseits des Uckertals mit den
Uckerseen. Das Gesicht der Uckermark ist geprägt von der letzten großen
Eiszeit, die Gletscher und Schmelzwasser hinterließen ebene Sander, hügelige
Endmoränen und seenreiche Grundmoränen. |
Haupterwerbszweig
war immer die Landwirtschaft, wichtige Kulturen sind heute noch Getreide,
Ölsaaten und Zuckerrüben. In der Gegend um Schwedt/Oder wird auch noch
Tabak angebaut. Da heutzutage aber die Landwirtschaft nicht mehr so viele
Menschen beschäftigt wir zu früheren Zeiten, ist die Arbeitslosigkeit
sehr hoch, die jungen Leute wandern ab und die Dörfer veröden. |
Mit
Bevölkerungsschwund hatte die Uckermark aber schon häufiger zu kämpfen.
So war sie im 30 jährigen Krieg Aufmarschgebiet der verfeindeten Parteien
und wurde von allen Seiten geplündert und verwüstet. Durch die "Peupelierungspolitik"
der Kurfürsten wurden Siedler ins Land gerufen und erste Kolonien von
Holländern und Schweizern gegründet. Mit dem Edikt von Potsdam 1685 lud
Kurfürst Friedrich Wilhelm die Hugenotten in sein Land ein, es bildeten
sich die französischen Kolonien u.a. in Bergholz, Schwedt/Oder,
Angermünde und Prenzlau. Einige Siedler der zweiten Generation zogen aber
bereits um 1720 weiter nach Dänemark und Ostpreußen. Im 7 jährigen
Krieg gegen Österreich war wieder die Uckermark einer der
Kriegsschauplätze. Im 19. Jh. wanderten viele uckermärkische Familien
nach Amerika oder Australien aus. Im 20. Jh. zogen zuerst polnische
Erntearbeiter mit ihren Familien zu und verstärkten die katholischen
Gemeinden, nach dem 2. Weltkrieg fanden viele Vertriebene aus Ost- und
Westpreußen, Pommern und Schlesien hier eine neue Heimat. |
Nach
der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten kam es in den 90er
Jahren zu einer Neuordnung der Bundesländer und Landkreise. Die ehemalige
Kreisstadt Strasburg/Uckermark gehört seit 1994 zum Landkreis Uecker/Randow
und zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Zugehörigkeit zur
Landschaft Uckermark zeigt sie aber noch durch den Namenszusatz. |

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Bilder der Uckermark |
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